Wie schon in den Jahren zuvor wird Mitteleuropa erneut von einer Hitzewelle heimgesucht. Wasserknappheit, zunehmend schlechte Stromversorgung und steigende Kriminalität bringen die sozialen Strukturen der Großstadtgesellschaft ins Wanken. Die Politik steht der Situation hilflos gegenüber, die Südgrenze wird geschlossen, der Polizeiapparat erweitert und das kostbarste Gut Wasser streng kontrolliert, rationiert und über ein ausgeklügeltes Versorgungssystem zugeteilt.
Marko versucht mit seinem Freund Berger als Tankwagenfahrer einen Beitrag zu leisten und die schweigende Mehrheit, die sich mit der Situation abgefunden hat, mit Wasser zu versorgen. Im Unterschied zu anderen will Marko die Stadt nicht einfach Richtung Norden verlassen, er bleibt, weil er an seinem Glauben an das Gute festhält. Außerdem muss er sich um seinen kranken Bruder Norbert kümmern, der sich weigert, den alten Familienhof aufzugeben.
Das plötzliche Auftauchen einer mysteriösen, schnell wachsenden Bewegung bringt die Kräfteverhältnisse mit einem Schlag durcheinander. Die »Dritte Welle« feiert dekadent auf den nicht zu vermeidenden Kollaps zu und setzt der Rationierung sowie dem Haushalten die Verschwendung entgegen. Nicht nur stellt diese scheinbar friedfertige Bewegung damit das gültige System infrage, durch ihr Verhalten provoziert sie Aggressionen, die nicht mehr einzudämmen sind.
Lesung und Interview zum Nachhören
Literadio hat für die Frankfurter Buchmesse 2017 einen Beitrag zu „Ein guter Mensch“ gestaltet. Das Interview und die kurze Lesung aus dem Buch können hier online nachgehört werden. (Redakteurin: Erika Preisel)
Pressestimmen
„Bauers Roman wirkt bei alledem angenehm aufgeräumt. Die Sprache ist klar, lässt der Geschichte ihren Raum, und die Makroperspektive erlaubt es dem Autor, gleich verschiedene Themen am Rande zu streifen, ohne sie generalistisch und oberflächlich durchdeklinieren zu müssen.“
Simon Hadler, ORF.at
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„‚Ein guter Mensch‘ heißt Jürgen Bauers Vision. Glaubwürdig ist sie, intensiv und um nichts weniger klug und wichtig als ‚Die Außerirdischen‘ von Doron Rabinovici.“
Peter Pisa, Kurier
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„Die allgegenwärtigen Verlusterfahrungen der Protagonisten des Romans und das Auftauchen einer merkwürdigen Sekte (…) erinnern aus der Ferne an eine andere Serie: ‚The Leftovers‘ – dort werden die Risse in der Zivilisation mit Spiritualität und Religion gekittet. Diesen Ausweg lässt uns Jürgen Bauer nicht. Er lässt die Liebe triumphieren oder zumindest eine Vorstellung davon, auch wenn sie vielleicht nur ein Fiebertraum eines Durstigen ist.“
Martin Pieper, Radio FM4
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„Großartige, fesselnde Social-Fiction, die ein schauriges, mögliches Zukunftsszenario entwirft. (…) Das filmische Szenario und die pointierten Dialoge lassen eine beklemmende, aber auch schäbig-schöne Endzeitstimmung vor dem Auge des Lesers entstehen.“
Patricia Brooks, Buchkultur
„Ein Szenario, passend zur Hitzewelle, mit Wasserknappheit und Zusammenbruch der bestehenden sozialen Strukturen.“
Zeit im Bild, ORF II, 14. August 2017
„‚Ein guter Mensch‘ ist Jürgen Bauers ausgereiftester Roman. Ein spannendes Psychogramm menschlichen Verhaltens.“
Bettina Treiber, Burgenland heute, 23. August 2017
„Es ist klug, scharfzüngig, politisch brisant und hochaktuell. Es ist spannend, mitreißend, intelligent konstruiert und macht einem eine Scheißangst. Darüber hinaus ist es ausgezeichnet geschrieben.“
Mareike Fallwickl, Bücherwurmloch
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„Politischer Thriller, Endzeitvision, kluger Kommentar zur europäischen Mentalität, Drama menschlicher Schwäche im Angesicht der Krise. ‚Ein guter Mensch‘ von Jürgen Bauer ist raffiniert konstruiert, klug geschrieben. Der Roman besitzt Wucht und Tiefgang, gerade weil er sich erzählerisch auf das Notwendigste beschränkt und auf Spekulation und Krafthuberei verzichtet.“
Jochen Kienbaum, Lustauflesen
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„Ein Roman von brennender Aktualität und nervenaufreibender Intensität.“
Gérard Otremba, Sounds & Books
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„Sollte der Roman je verfilmt werden, wäre wohl Josef Hader die Idealbesetzung des derangierten Tankwagenfahrers Marko – schwarz genug wäre sein Ansatz jedenfalls für diese Hitze-Studie.“
Mathias Ziegler, Wiener Zeitung
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„Jürgen Bauer erzählt anspruchsvoll und derartig intensiv sowie spannend von den menschlichen Abgründen – eine literarische Grenzüberschreitung!“
Karla Paul, ARD
„Es wird wohl dieses Buch sein, das Jürgen Bauer in der Welt der Literatur ein Stück weit bekannter machen wird.“
Hauke Harder, Leseschatz
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„’Ein guter Mensch‘ ist ein fesselnder Roman, der die philosophische Frage nach dem Wesen des Menschen geschickt in die Hirne seiner Leser platziert.“
Birgit Böllinger, Sätze & Schätze
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„‚Ein guter Mensch‘ ist dystopisch, klaustrophobisch und konsequent. Bauer jedenfalls ist ein Autor, der mit seiner fesselnd formulierten Geschichte zum Nachdenken verführt.“
Aus.gelesen Blog
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„Bauer gelingt es, eine unerhört dichte Atmosphäre zu erschaffen und die Handlung beinahe wie in einem Abenteuerfilm voranzutreiben. Dabei werden in diesem klugen wie sprachlich souveränen Buch durchaus philosophische Fragen gestellt.“
Rainer Marquardt, reuffelsofa Lesemagazin
„‚Mitreißend und beängstigend zugleich.“
Sophie Weigand, Literaturen
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„‚Ein guter Mensch‘ ist mehr als eine Dystopie, sondern ein Roman über wahre Gefühle, über das, was als Bodensatz bleibt, über Familie und was einem hält.“
Gallus Frei-Tomic, Literaturblatt.ch
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EIN GUTER MENSCH Septime Verlag, Wien, 2017 ca. 224 Seiten Preis: 20,- € inkl. Mwst ISBN: 978-3902711649